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Manfred
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Niemand wird Experte in einem Fach aufgrund von Wettbewerb

von Manfred am 12.07.2011 17:49

Meine Beobachtung ist die, dass Menschen, die etwas wirklich gut können, dies nicht aufgrund von Wettbewerb erlernt haben. Einstein hat sich nicht für Physik interessiert, um sich mit anderen zu messen. Es mag ja so sein, dass sich Menschen gerne ein gleichrangiges Gegenüber suchen, mit dem sie wetteifern. Aber dieses Gegenüber muss selbst gewählt sein. Drängt man ein Kind in einen Wettbewerb, den es nicht gewinnen kann, so ist es demotiviert. Der Beste kann aber nur ein einziger sein unter Millionen von Schülern. Somit wirkt Wettbewerb, meiner Erfahrung als Lehrer nach, überwiegend demotivierend.

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Manfred
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Die Vertreter des Grundeinkommens

von Manfred am 12.07.2011 17:42

Ich habe im Buch den Film von Häni und Schmidt zum Grundeinkommen empfohlen. Ihre Ideen zusammen mit Ansätzen zu einem nachhaltigen Geldsystem könnten unsere Sozialsysteme wirklich aus der Krise führen:
http://grundeinkommen.tv/?p=263

Hinter diesem Film steht eine Vereinigung, deren Aktivitäten auf ihrer Website publiziert werden:
http://grundeinkommen.tv/

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.07.2011 21:32.

Manfred
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Der Film "Zeitgeist moving forward"

von Manfred am 12.07.2011 17:33

Erst nach dem Erscheinen meines Buches bin ich auf diesen Film gestoßen. Er steht im Zusammenhang mit dem Venus-Projekt, zu dem ein Link in meinem Buch angegeben ist. Der Film heißt: Zeitgeist moving forward:

1. Teil: http://www.megaupload.com/?d=LO8Y3OO7
2. Teil: http://www.megaupload.com/?d=I625QNFK

Im Prinzip wird darin ebenso wie in meinem Buch eine Kontrolle der sozialökonomischen und umweltökologischen Wechselwirkungen durch die Wissenschaft gefordert. Computermodelle sollten direkt Einfluss darauf üben, welche Maßnahmen ergriffen werden, bzw.welche Parameter des Systems wie anzupassen sind. Einige im Film gezeigten Statements gefallen mir sehr gut: Zum Beispiel:

  • Was ist Ökonomie? Eine Gesellschaft, die keinen Müll erzeugt!
  • Ist die freie Marktwirtschaft interessiert Probleme zu lösen? Nein! Sie lebt davon Lösungen zu verkaufen und Probleme zu schaffen.
  • Schon immer gab es Hunger in der Welt. Aber im Gegensatz zu vergangenen Zeiten hungern die Menschen heute nicht durch natürliche, sondern menschgemachte Ernteausfälle. Auch wäre es im Gegensatz zu vergangenen Zeiten technisch und logistisch machbar sie zu ernähren, da die Überproduktion andernorts verteilt werden könnte. Menschen hungern heute aufgrund eines menschenverachtenden profitorientierten Wirtschaftssystems. Dieses fordert somit mehr Todesopfer als Stalin und Hitler zusammen.

  • Im zweiten Teil wird anhand einer ganzen Reihe von Statistiken gezeigt, dass nahezu alle wesentlichen Faktoren, welche die Lebensqualität und den Erfolg eines Landes auszeichnen, negativ mit Vermögenskluft (economic inequality) korrelieren. Die USA ist in vieler Hinsicht das Schlusslicht der Welt, und steht wirtschaftlich nur aufgrund dessen gut da, dass sie eine ausbeuterische Wirschaftspolitik gegenüber anderen Ländern betreibt. Aber immerhin beherbergt sie auch ihre eigenen Kritiker.

    Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.07.2011 21:29.

    Manfred
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    Gibt es den freien Willen?

    von Manfred am 12.07.2011 17:13

    Wer heute Psychologie studiert, lernt es, das Verhalten von Menschen auf genetische Gründe oder den Einfluss des Umfeldes zurückzuführen, in dem der Mensch aufwuchs. Jedes Verhalten hat Gründe, das weiß auch der Kriminologe. Aber bleibt dann überhaupt noch Raum für einen "freien Willen"?
    In meinem Buch verstricke ich dieses Problem mit dem Gedanken einer noch immer anhaltenden Schöpfung. Die Welt ist als Ganzes nicht determiniert, und so auch der Wille nicht. Allerdings komme ich dabei ohne Gott aus, sondern öffne dem Zufall die Tür einen kleinen Spalt. Gäbe es einen Schöpfer, so wäre meiner Ansicht nach auch dieser Freiheitsgrad dahin.

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    Manfred
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    Vorauskauf zukünftig konsummierter Leistungen in den Kommunen

    von Manfred am 12.07.2011 17:04

    In meinem Buch mache ich den Vorschlag, Ersparnisse nicht an den Finanzmarkt zu tragen, sondern damit Leistungen der Kommunen vorzufinanzieren.
    Wir alle bedürfen Leistungen wie Energieversorgung, Trinkwasserversorgung, Abwasser und Müllentsorgung. Diese sind in Kilowattstunden oder Litern zu messen, und genau diese Einheiten sollten wir vorkaufen können. Aber auch Stunden für Dienstleistungen wie Altenbetreuung und Ausbildung könnten vorverkauft werden. Wichtig ist nur, dass all diese Leistungen nur an jene verkauft werden, die sie auch nutzen werden, weil sie vorort Wohnhaft sind. Im Fall einer Umsiedelung muss die Kommune die Leistungen ohne Zinsgewinn zurückkaufen, um sie an Zuwanderer wieder zu verkaufen.
    Wenn die Kommunen nachhaltige Infrastruktur errichten, so landet das Geld bei Betrieben, deren Angestellte es wieder vorort ausgeben. Es beginnt nicht am Finanzmarkt zu kreisen. Nötig für diesen Schritt ist lediglich ein Vertrag, der von Gemeinden und Sparern unterzeichnet wird.
    Wer kann derartiges Schreiben? Wer beteiligt sich daran dieses Vertragswerk zu sponsern?

    Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.07.2011 21:34.

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    Was ist der Finanzmarkt? Brauchen wir ihn?

    von Manfred am 12.07.2011 16:53

    Der Finanzmarkt ist überall, wo Geldanlagegeschäfte ablaufen. Als solche bezeichne ich all jene Geschäfte, bei denen Waren (Finanzprodukte) gekauft werden, ohne sie zu konsummieren, verteilen, verleihen, oder sie als Augangsprodukt in der Produktion zu nützen oder zu verändern. Der Finanzsektor kauft also allein in der Hoffnung später teurer zu verkaufen.
    Damit entzieht er der Realwirtschaft, in der Produkte lebenspraktischen und lebenserhaltenden Nutzen haben, nicht nur Rohstoffe und Produkte auf Zeit, sondern der Finanzmarkt bindet auch die größte Menge des heute zirkullierenden Geldes. Dieses zirkulliert also überwiegend zwischen Anlageprodukten und ist der Realwirtschaft entzogen. Aber schlimmer noch. Während das Geld dort rotiert, wirft es mit jeder Umdrehung Zinsgewinne ab, die genutzt werden um die Realwirtschaft und die Staaten weiter auszubeuten.
    Wir brauchen den Finanzmarkt nicht. Er belastet unsere Sozialökonomie wie ein krankes Krebsgeschwür. Die Politik hat versäumt ihn durch richtige Gesetzgebung zu verhindern. Waren zu kaufen, ohne sie zu nützen muss strafbar sein, denn es entzieht diese Waren der Nutzung durch Andere. Auch Privatbanken dürfte es nicht erlaubt sein, mehr Geld zu verleihen als sie besitzen, denn es macht sie zu privaten Geldschöpfern. Geldschöpfung muss in den Händen der Demokratie bleiben, und der Staat muss Zinsgewinne für öffentliche Zwecke ausgeben, und sie somit in die Realwirtschaft zurückführen.

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    Manfred
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    Wieso verteilt sich Geld derart ungleich?

    von Manfred am 12.07.2011 16:34

    Sind korrupte Politiker und geldgierige Manager die Erklärung? Nein! Das Geldsystem an sich trägt die Dynamik zur Ungleichverteilung in sich. Heute übersteigt die Buchgeldmenge in Europa das Bargeld um das 15 fache. Buchgeld wird von Privatbanken geschöpft, indem sie Geld mehrfach verleihen. Und sie kassieren dafür mehrfach Zinsen, welche sie an den Finanzmarkt tragen um weitere Profite zu machen. Das reiche Zehntel unserer Gesellschaft, welches im Finanzmarkt agiert, erntet 10 mal mehr Geld aus Kapital als aus Arbeit.
    Wie konnte der Staat zulassen, dass Geldschöpfung heute überwiegend in privaten Händen liegt? Nun vielleicht geriet er unter Druck, denn wo haben Staaten ihre Schulen? Nein, keineswegs bei anderen Staaten, sondern am Finanzmarkt und überwiegend bei ihren eigenen Banken. Wenn die eigentliche Macht gar nicht mehr in der Politik liegt, kann Demokratie freilich nicht funktionieren! Privatbanken gab man das Recht ihr Geld bis zu fünzig fach zu verleihen und die Zinsen selbst festzulegen. Privatpersonen können hingegen nur Geld verleihen, das sie auch haben.
    Wie können wir das System ändern? Eine Möglichkeit läge darin, unsere Ersparnisse gar nicht an Banken, sondern in Kommunen anzulegen, die uns vertraglich mit Leistungen wie Energieversorgung, Trinkwasser, Abwasser oder Müllentsorgung entschädigen. Wir kaufen dann Kilowattstunden und Liter für kommende Jahre. Unser Geld wird dann in die Errichtung von Infrastruktur gesteckt von der wir profitieren, anstatt dass es am Finanzmarkt rotiert.

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