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PatrickSeabird

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Re: theoretisches simulierbares Modell des ESZB-Systems erstellen um fundiert dritten intuitiv zugänglich Zusammenhänge zu erklären

von PatrickSeabird am 30.09.2011 15:48

Ein cooles Unterfangen!

Meine erste kurze Einschätzung:
Das IS-LM Modell ist weitgehend ungeeignet dafür, das ESZB-System zu modellieren, aus folgenden Gründen:
# Der "Geldkreislauf" ist kein Kreislauf. Jedes Geld hat einen Anfang (Kreditausgabe) und ein Ende (Kreditrückzahlung), wobei die Zinsen wiederum aus einem neuen Kredit stammen müssen. Geld fließt nicht im Kreis, wie das die Bewegung mancher Geldscheine fälschlicherweise zu zeigen scheint.
# Gleichgewichte: Das IS-LM Modell geht von Gleichgewichten und anderen, nicht zu rechtfertigenden Annahmen aus. Es ist zu statisch. Es zeigt nicht den Profit und den Verlust der einzelnen Akteure.

Ich würde für eine einfache Simulation mit dem berühmten Insel-Beispiel anfangen und es dann mit enzelnen Banken komplizierter machen!
(Nähere Informationen sowie das Inselbeispiel finden sich in meiner Diplomarbeit: http://www.patricksiebert.at/publikationen/diplomarbeit/)

Das ist nur eine erste kurze Einschätzung. Ich muss das Ganze nochmal genauer durchdenken. Wenn es möglich wäre, die Verzerrungen unseres Wirtschaftssystems mit Hilfe einer Verbindung von IS-LM-Modell und Bankensystem zu zeigen, wäre das sicher eine gute Gelegenheit, das System "von innen heraus" zu kritisieren...

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