Was ist der Finanzmarkt? Brauchen wir ihn?

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Manfred
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Was ist der Finanzmarkt? Brauchen wir ihn?

von Manfred am 12.07.2011 16:53

Der Finanzmarkt ist überall, wo Geldanlagegeschäfte ablaufen. Als solche bezeichne ich all jene Geschäfte, bei denen Waren (Finanzprodukte) gekauft werden, ohne sie zu konsummieren, verteilen, verleihen, oder sie als Augangsprodukt in der Produktion zu nützen oder zu verändern. Der Finanzsektor kauft also allein in der Hoffnung später teurer zu verkaufen.
Damit entzieht er der Realwirtschaft, in der Produkte lebenspraktischen und lebenserhaltenden Nutzen haben, nicht nur Rohstoffe und Produkte auf Zeit, sondern der Finanzmarkt bindet auch die größte Menge des heute zirkullierenden Geldes. Dieses zirkulliert also überwiegend zwischen Anlageprodukten und ist der Realwirtschaft entzogen. Aber schlimmer noch. Während das Geld dort rotiert, wirft es mit jeder Umdrehung Zinsgewinne ab, die genutzt werden um die Realwirtschaft und die Staaten weiter auszubeuten.
Wir brauchen den Finanzmarkt nicht. Er belastet unsere Sozialökonomie wie ein krankes Krebsgeschwür. Die Politik hat versäumt ihn durch richtige Gesetzgebung zu verhindern. Waren zu kaufen, ohne sie zu nützen muss strafbar sein, denn es entzieht diese Waren der Nutzung durch Andere. Auch Privatbanken dürfte es nicht erlaubt sein, mehr Geld zu verleihen als sie besitzen, denn es macht sie zu privaten Geldschöpfern. Geldschöpfung muss in den Händen der Demokratie bleiben, und der Staat muss Zinsgewinne für öffentliche Zwecke ausgeben, und sie somit in die Realwirtschaft zurückführen.

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